Wodurch wird das Stadtklima bestimmt?
Das Stadtklima wird ganz einfach gesagt aus den natürlichen und den menschlichen Faktoren bestimmt, die Zusammenwirken. Durch dieses Zusammenwirken entsteht ein Klima, welches sich von der Umwelt unterscheidet.
Das Klima einer Stadt ist zuerst durch die natürlichen Faktoren bestimmt und das sowohl grossräumig, als auch regional gesehen. Je grösser eine Stadt ist, um so mehr Faktoren nehmen Einfluss auf das Stadtklima.
Einige Faktoren die das Stadtklima bestimmen:
-Geografische Breite
-Bodentyp
-Topographie
-Gewässer
-Emissionen von Schadstoffen
-Wärme aus menschlicher Aktivität
-Anzahl der Einwohner
-Grösse und Struktur einer Stadtklima
In Stadtzentren sind oft grosse Flächen mit Strassen und Gebäude bebaut worden. Der Boden wird so in der Regel mit wasserundurchlässigem Material versiegelt. Natürlich gibt es immer noch Wiesen etc. in Form von Parks, die den ursprünglichen natürlichen Bodentyp repräsentieren, diese nehmen jedoch meist nur einen kleinen Teil des Stadtgebietes ein. Die Oberfläche einer Stadt kann man mit einem Mosaik vergleichen, denn sie ist aus verschiedensten Materialien zusammengesetzt. Dabei hat jedes Oberflächenmaterial seine eigene Albedo. Die Albedo ist ein Mass für das Rückstrahlvermögen von nicht selbst leuchtenden Oberflächen. Sie bestimmt also wie viel Sonnenlicht zurückgeworfen wird. Hier ein Beispiel:
Die Albedo einer Stadt als Ganzes beträgt etwa 10-15%. (Schnee reflektiert z.B. ca. 80%) Die Stadt nimmt also einen Grossen Teil der Sonnenenergie in sich auf. Das Baumaterial hat ausserdem eine hohe Wärmekapazität. Das heisst, dass sie ein hohes Vermögen Wärme zu speichern und zu leiten hat. Die selten in der Natur auftretende Kombination aus Wärmeaufnahme und Wärmespeicherung bestimmt das Klima erheblich.
Da eine Stadt dicht besiedelt ist kann sie die Strahlung am Erdboden einfangen. Es wird also zusätzlich noch weniger Wärme abgegeben. Während des Tages wird viel Energie gespeichert, welche dann in der Nacht langsam abgegeben wird. Dieser Prozess des Auskühlens erfolgt somit in der Stadt viel langsamer, als in der natürlichen Umwelt.
Die Luftverschmutzung ist ein weiterer Wichtiger Faktor, der das Stadtklima bestimmt. Durch sie wird nämlich das Verhalten der Atmosphäre in der Stadt verändert. Die Durchsichtigkeit der Luft wird gesenkt, dafür steigt die Lichtaufnahme (Absorption). Somit erreicht weniger Sonnenstrahlung den Erdboden. Die Luftverschmutzung besteht aus Gasen und Partikeln aus der Industrie, dem Verkehr etc. Somit sind Stadtzentren meistens mehr luftverschmutzt. Die höchste Luftverschmutzungsrate tritt während dem Winter auf. Sogenannter 'photochemischer Smog' hingegen, auch als Ozonsmog bekannt, tritt im Sommer bei hohen Temperaturen und intensiver Sonnenstrahlung auf.
In der Stadt ist die Verdunstung wesentlich geringer, als in der freien Natur, da die künstlichen Oberflächen kein Wasser aufsaugen, wie es eine Graslandschaft oder ein Wald tut.
Die vom Menschen eingeführten Faktoren und wie sie wirken hängen von der Grösse und räumlichen Struktur der Stadt und der Anzahl der Einwohner und der Dichte der Industrie ab.
Die natürliche Lage einer Stadt kann grossen Einfluss darauf haben, wie sich die vom Menschen verursachten Faktoren auswirken. Eine Stadt in einem Gebirgskessel z.B. wird relativ oft mit Nebel zu kämpfen haben und einen geringen Luftaustausch aufweisen.
Stadtplanung kann z.B. die Auswirkungen des Stadtklimas und seine Ursachen mildern. Anlegen von Grünflächen, Parks und Wasserflächen trägt hierzu bei. Fabriken sollten so gebaut werden, dass sie in den Stadtrandzonen liegen und die Abgase mit der vorherrschenden Windrichtung von der Stadt weggetragen werden.
2 Kommentare:
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